„2inJoy“ sind bereit für größere Bühnen / WNZ von Markus Fritsch

„2inJoy“ sind bereit für größere Bühnen

Wetzlar (mf). In der hiesigen Region gibt es zwei Musik-Duos, die auf dem Sprung sind auch überregional bekannt zu werden. Zum einen das „Paul-Simpson-Project“ mit Jennifer Simpson und Bernd Paul, zum anderen das Duo „2inJoy“ aus Wetzlar mit Michael Diehl und Florezelle Amend. Das „Paul-Simpson-Project“ ist musikalisch in dem Folk, Rock, GospelGenres beheimatet, während „2inJoy“ Songs aus dem Soul-, Pop-Jazz spielen. Nicht nur der tiefe, soulige Gesang von Florezelle Amend, sondern auch die komplexe Fingerstyle-Technik des Gitarristen Michael Diehl wurden in verschiedenen Fachzeitschriften gelobt. Ein Grund das Duo einem breiteren Publikum vorzustellen.

Der Gitarrist und Gitarrenlehrer Michael Diehl ist der Gründer von „2inJoy“. Mit seiner früheren Lebensgefährtin gründete er das Duo in Anlehnung an die in der Jazz-Szene bekannten amerikanischen Musiker „Tuck und Patti“. Zunächst coverte man einige Songs des Jazz-Duos. Doch die Beziehung ging in die Brüche und Michael suchte händeringend nach einem Ersatz. “Ich hatte schon zu viel in das Projekt investiert und wollte einfach nicht aufgeben“, erklärt er heute. Bei einem Auftritt hörte er Florezelle Amend singen. Für Michael war es eine musikalische Liebe auf den ersten Blick. Florezelle singt mit einer Altstimme, die einen warmen, tiefen Charakter hat. Nach anfänglichem Zögern überzeugte er Florezelle bei „2inJoy“ einzusteigen. Beide Musiker verfügen über eine klassische Ausbildung. Die in Manila gebürtige Florezelle begann mit 11 Jahren professionell zu singen. Sie war Mitglied des High School Choirs „Santo Thomas“, der als „Choir of the world“ ausgezeichnet wurde. Michael studierte Gitarre an der Londoner Music School und hatte unter anderem Unterricht bei bekannten Gitarristen wie Michael Sagmeister, sowie Mathias Löffler. Florezelles Gesang ist stark von Ella Fitzgerald und Oleta Adams beeinflusst, während Michael Jazz- und BluesMusiker wie Tommi Emmanuel, Robben Ford, Gary Moore als Einflüsse nennt. Die Kombination und das Harmonieren der beiden Musiker macht die Qualität von „2inJoy“ aus. Während auf der ersten CD eigene Interpretationen bekannter Songs wie „Don`t stop me now“, „Here I go again“, oder „Billie Jean“ zu hören sind, spielt das Duo auf der aktuellen CD auch eigene Songs. Doch schon mit der ersten CD begann der überregionale Erfolg. Auftritte in mehreren deutschen Großstädten, auf dem Hessentag, in der deutschen Botschaft in Malta, sowie in Turin und Luxemburg folgten. Die komplexe Fingerstyle-Technik von Michael mit Bassgrooves, Akkorden und perkussiven Elementen, sowie der tiefe Soul von Florezelles Stimme begeistern das Publikum. „Oft ist es sehr ruhig bei unseren Auftritten und man kann eine Stecknadel fallen hören, was den Druck auf uns erhöht“, erklärt Michael. Die überregionalen Auftritte werden deutlich mehr. Anfragen aus Stockholm und Libyen liegen vor. Eine dritte CD, die etwas experimenteller werden soll, ist in Planung. In Zukunft hoffen „2inJoy“ auch auf größere Festivals eingeladen zu werden. „Wir sind fit genug auch auf größeren Bühnen zu spielen“, sagt Florezelle selbstbewusst und lacht.